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Brauhistorie

Die Wiege des Brauwesens lag im alten Babylon. Die Sumerer stellten Brot her, zerkrümelten dieses, weichten es in Wasser ein und gaben die Krüge mit dem Gemisch für mehrere Tage zum Gären in die Sonne. Bereits die Babylonier stellten Bier direkt aus Gerstenmalz, Gerste und auch Weizen her und verwendeten Hopfen zum Würzen. Die ältesten Feste Babylons waren die des „Brotessens“ und des „Biertrinkens“. So brachte man den Göttern Trankopfer aus Bier dar und Kranke wurden geheilt mit Heilpflanzen, die in Bier aufgelöst wurden.

Bier war das wahre Volksgetränk.

 

Auch bei den Germanen war Bier das allgemeine tägliche Getränk. So bezeichnete man das ungehopfte Bier als Alu, das gehopfte dagegen als Bäor. Zunächst war das Bierbrauen, wie auch das Brotbacken, Frauensache. Die Bierherstellung erfolgte anfangs in Klöstern, später auch in städtischen Brauereien. Schon im Jahr 1516 wurde in Bayern eine Kurfürstliche Verordnung erlassen, nach der zu keinem Bier etwas anderes als Gerste, Hopfen und Wasser verwendet werden durfte, das
Deutsche Reinheitsgebot war geboren. Mit der Verordnung wurde sichergestellt, dass einerseits der Bierpanscherei Einhalt geboten wurde, andererseits der Weizen dem Brotbacken vorbehalten blieb. Dennoch wurde das Deutsche Reinheitsgebot der Bayern erst 1906 nationales Recht.

 

Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts war ausschließlich die obergärige Brauart vertreten. Von Bayern und Böhmen aus, setzte sich dann im deutschen Siedlungsbereich mehr und mehr die untergärige Brauart durch. Dieses war wohlschmeckender und blieb länger frisch, die Gärung und Reifung des Bieres fand jedoch bei niedrigeren Temperaturen statt. So wurden zunächst die Kellergewölbe der Brauereien mit Natureis gekühlt, seit 1876 hielt die technische Kälte, in Form der Kältemaschine von Carl von Linde, in den Brauereien Einzug. Bereits 1926 waren 95% aller in Deutschland hergestellten Biere untergärig.

 

Aus den im Reinheitsgebot festgeschriebenen Zutaten Wasser, Malz, Hopfen und Hefe haben die deutschen Brauer eine große Sortenvielfalt geschaffen.

 

Einen (unvollständigen) Überblick der in Deutschland gängigsten Biersorten findest Du unter: Biervielfalt.

Hopfenhexe-Buch
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